* das von einem Notar in Form einer notariellen Urkunde errichtete notarielle Testament.
* das vom Testierenden handschriftlich verfasste und unterzeichnete eigenhändige Testament. Die Angabe des Datums ist nur bei Zweifeln hinsichtlich der Testierfähigkeit oder des Testamentsinhalts erforderlich. Im Übrigen ist die Angabe des Datums auch erforderlich, wenn es Bezüge zwischen mehreren Testamenten gibt.
Es wird Testierenden empfohlen, ein notarielles Testament zu errichten, da der Notar das Original der notariellen Urkunde aufbewahrt. Dieser kann mehrere Ausfertigungen der notariellen Urkunde anfertigen, die ebenso rechtsgültig sind wie das Original. Durch die notarielle Form wird auch dem Verlust oder der Zerstörung des Testaments vorgebeugt, was bei den anderen Testamentsformen nicht unbedingt der Fall ist. Außerdem ist es schwieriger, ein notarielles Testament auf der Grundlage eines Willensmangels oder der Nichtvereinbarkeit des Testamentsinhalts mit den gesetzlichen Vorgaben für ungültig zu erklären.
Ja. Der Nationale Rat der Notare hat kraft eigener Verordnung vom 11. Oktober 2011 das Notarielle Testamentsregister (NORT) geschaffen, das vom Berufsverband der Notare geführt wird. Die Eintragung in das Register erfolgt auf freiwilliger Basis und liegt in der Verantwortung des Testierenden.
Mit der Eintragung eines Testaments erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass es nach Eintritt des Erbfalls gefunden wird, sodass ein gerichtliches oder notarielles Nachlassverfahren eröffnet werden kann.
Die Eintragung von Testamenten ist in Polen nicht verpflichtend vorgeschrieben.
Nur der Notar kann Testamente eintragen. Notarielle Testamente können von jedem Notar eingetragen werden, wohingegen eigenhändige Testamente nur von demjenigen Notar eingetragen werden können, der die Originalurkunde aufbewahrt.
Ein nicht im Register eingetragenes Testament kann an jedem beliebigen Ort verwahrt werden. Dem Testierenden wird daher empfohlen, die Erben, den Testamentsvollstrecker oder sonstige Personen, die Kenntnis vom Eintritt des Erbfalls Erlangen könnten, über die Existenz des Testaments und seinen Verwahrungsort zu informieren. Ist dies nicht geschehen, müssen die Erben am Wohnsitz des Testierenden, bei dem Notar/den Notaren, von dem/denen der Testierende ein Testament hätte aufsetzen oder verwahren lassen können, sowie bei den Dienststellen der örtlichen Behörden nach einem möglicherweise vorliegenden Testament suchen. Der Erbe kann sich auch an das Gericht wenden. Dieses kann eine Person auffordern, eine Erklärung über Vorliegen und Verwahrungsort eines Testaments abzugeben.
Ein in das Register eingetragene Testament befindet sich bei dem im Register angegebenen Notar. Bei diesem Testament kann es sich um ein vom Notar aufgesetztes notarielles Testament oder um ein im Notariat hinterlegtes eigenhändiges Testament handeln. Die Originale notarieller Urkunden werden zehn Jahre nach ihrer Erstellung in die Archive des Bezirksgerichts überstellt, in dessen Zuständigkeitsbereich das Notariat liegt. Ebenso muss ein Notar bei Eintritt in den Ruhestand alle noch in seinem Besitz befindlichen Dokumente in diesen Archiven hinterlegen.
Nein, die Existenz des Testaments und sein Inhalt bleiben Dritten gegenüber zu Lebzeiten des Testierenden geheim.
Die Eintragung eines Testaments in das Register ist derzeit kostenlos.
Bei Eintritt des Erbfalls kann jede Person, die einen Nachweis über den Tod des Testierenden vorlegt, von einem Notar Einsicht in das Register nehmen. Die Testamentsrecherche im Register erfolgt nur auf Antrag einer berechtigten Person, beispielsweise eines gesetzlichen Erben.
Die Abfrage des Testamentsregisters ist derzeit kostenfrei. Die Notare erhalten jedoch eine Vergütung für Tätigkeiten, die Anlass zur Erstellung einer Niederschrift geben. Hierzu zählt auch die Suche nach einem Testament im Register. Die Höchstgrenze dieser Vergütung ist auf 50 € festgelegt, sie beträgt aber in der Praxis nur die Hälfte dieses Betrags.
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